Unser Curator Axel Roth, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht, wurde am 1. November 2023 zum vorläufigen Insolvenzverwalter des renommierten Leipziger Verlags "Faber & Faber Verlag GmbH" bestellt.
Der Faber & Faber Verlag GmbH ist als ein traditionsreiches Haus in der Buchbranche bekannt. Leider sehen sie sich aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Krise und der Herausforderungen im deutschsprachigen Buchhandel mit schweren Entscheidungen konfrontiert. In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung des Verlags wurde erläutert, dass die seit 2022 eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen nicht die erhofften Ergebnisse erzielt haben. Infolgedessen haben sie keine realistische Perspektive mehr gesehen, im Buchhandel angemessen vertreten zu sein und Käufer zu erreichen. Dies führte dazu, dass der Verlag einen Antrag auf Insolvenz beim Amtsgericht in Leipzig gestellt hat.
Axel Roth, der für die vorläufige Insolvenzverwaltung des Faber & Faber Verlags verantwortlich ist, steht erst am Anfang seiner Arbeit. Seine Aufgabe ist es, das Unternehmen gemeinsam mit der Geschäftsführung weiterzuführen und parallel dazu zu prüfen, ob ein Insolvenzverfahren eröffnet werden muss. Diese Entscheidungen sind von großer Tragweite, da sie nicht nur das Schicksal des Verlags, sondern auch das der vielen Autorinnen und Autoren sowie Künstlerinnen und Künstler beeinflussen.
Die Buchbranche ist im Wandel, und die Herausforderungen sind immens. Es ist unser Wunsch, dass Axel Roth und sein Team Lösungen finden, um den Verlag wieder auf Kurs zu bringen und die großartigen Werke, die Faber & Faber im Laufe der Jahre veröffentlicht hat, weiterhin einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Wir drücken Axel Roth und dem gesamten Team des Faber & Faber Verlags die Daumen, dass sie diese schwierige Phase erfolgreich bewältigen können. Wir alle sollten die Bedeutung von Büchern und Literatur für unsere Gesellschaft nicht unterschätzen, und die Unterstützung unserer Verlage ist entscheidend, um diese kulturelle Schatztruhe am Leben zu erhalten.
Einen Artikel dazu finden Sie in der Frankfurter Allgemeinen FAZ: "Er möchte lieber nicht mehr" von Andreas Platthaus, 3.11.2023